Einige Minuten pro Woche, was ist das schon?
Und trotzdem, vor dem Einsteigen in den winterlichen Baldeggersee, heute 4°C „warm“, denke ich an die zehn Minuten und ich werde kribbelig. Obwohl – eigentlich sind nur die ersten zwei Minuten wirklich schlimm. Danach entsteht um den Körper eine Hülle, die fast sich beinahe wärmend anfühlt. Ich bin jetzt in einem Zustand, in dem ich hier endlos stehen könnte. Wären die Füsse nicht…. oder, anders gesagt, zum Glück sind meine Füsse da, sie ermahnen mich, dass es ein danach gibt und dass ich auch noch aus dem See steigen können muss. Denn die Füsse sind empfindlich geworden in der Kälte. Hände und Füsse würden am ehesten erfrieren, also höre ich wohl besser, was sie mir zu sagen haben.
Eine Faustregel besagt, dass man beim Kältebaden solange im Wasser bleibt (in Minuten), wie der See kalt ist (in Grad). Doch eigentlich ist die einzig gültige Faustregel jene, dass auf den eigenen Körper geachtet werden soll.
Unsere Minuten sind um. Danach ziehen wir uns unter lockerem Geplauder und gar Gelächter an. Denn der kalte See macht euphorisch. Für dieses „danach“ sind wir reingestiegen. Jetzt könnte ich Bäume ausreissen und die Glückshormone erreichen einen ungeahnten Pegel.
Ach, ist das Leben schön, See sei DANK!
PS: Lassen Sie sich von einem Gesundheitscoach oder einer Therapeutin (mit Wissen z.B. in klinischer Psycho-Neuro-Immunologie ;kPNI) in das Kältebaden einführen. Dazu gehören auch das Lernen von geeigneten Atemtechniken, sowie bei Vorerkrankung eine medizinische Abklärung.