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Still ist es geworden in unserer aufgeräumten und durch die industrialisierte Landwirtschaft geprägten Landschaft. Die Frontscheiben der Fahrzeuge bleiben seit langem ziemlich sauber … wo sind all diese Insekten geblieben?
Als Jungimker war ich entsetzt, was wir unseren wichtigsten Bestäubern zumuten: Gegen die Varroamilbe werden verschiedene Säuren eingesetzt, welche nicht nur die Bienen nachhaltig schädigen (Verbrennungen, Zerstörung des Chitinpanzers), sondern auch das Mikroklima im Volk zerstören! Im Sommer erntet der Imker möglichst viel wertvollen Honig und füttert die Bienen stattdessen mit einer simplen Zuckerlösung. So ernährt, sollen dann die Bienen den Winter überstehen … ist es da nicht schon fast logisch, dass die Völker dabei geschwächt werden oder gar eingehen, so dass Winter für Winter grosse Völkerverluste hingenommen werden müssen?
Die exponentielle Ausbreitung der drahtlosen Kommunikationsmittel wie Richtstrahlantennen, Mobilfunk und WLAN führen bei den sonst schon geschwächten Bienen zu zusätzlichem Stress und Orientierungsverlust bei der Rückkehr zum Volk. Sie und die Brut (Nachkommen) verhungern.
Mit all diesen Herausforderungen konfrontiert ist die Imkerei heute für Bienen und Mensch zum Überlebenskampf geworden. Schon Albert Einstein soll 1949 treffend gesagt haben: «Wenn die Biene einmal von der Erde verschwindet, hat der Mensch nur noch vier Jahre zu leben. Keine Bienen mehr, keine Bestäubung mehr, keine Pflanzen mehr, keine Tiere mehr, keine Menschen mehr.»
Ich habe mich daher entschlossen, Bienen möglichst naturbelassen zu führen und thermisch gegen die Varroamilbe zu behandeln, wobei immer noch die behandlungsfreie Völkerführung das Ziel ist. Durch Überwinterung auf eigenem Honig mit all seinen hunderten von Inhaltsstoffen bleiben die Bienen gesund und stark um den Winter erfolgreich zu überleben.
Gehen Sie mit offenen Ohren und Augen durch die Natur und erfreuen Sie sich am Summen der Bienen und Insekten.